keep surfing | Die Eisbach-Surfer seit dem 20. mai 2010 im Kino
inhalt
Bereits vor 35 Jahren stürzte sich der erste Wahnsinnige mit seinem Surfbrett in eine Flusswelle. Frei nach dem Motto „People are more interested in people than anything else“ stehen bei keep surfing neben atemberaubenden Surf-Aufnahmen vor allem die ausgefallenen Lebensentwürfe seiner Protagonisten im Mittelpunkt, die unterschiedlicher nicht sein könnten.
Dabei vermittelt keep surfing fast nebenbei, dass die Stadt München viel mehr ist als nur die Heimat wohlhabenderBier- und Brezelliebhaber. Der Film wirft einen Blick auf das anarchistische Herz der Stadt, zeigt sie als Heimat vonIndividualisten und als einen Ort, von dem aus diese Jungs in die weite Welt aufbrechen. Trotz aller Gegensätze führt sie die Welle im Herzen Münchens immer wieder zusammen.
directors statement von Björn Richie Lob
Die Idee zum Film entstand vor 10 Jahren bei meinem ersten Besuch in München, als ich die Flusswelle am „Eisbach“ entdeckte, einem Isarkanal der im Herzen der Stadt München liegt. Für die Eisbach – Surfer ist es das „kleine Hawaii“.
Da ich selbst zu dieser Zeit schon einen Großteil meines Lebens dem Reisen und dem Surfen im Meer gewidmet hatte, verliebte ich mich auf den ersten Blick in das Flusssurfen, die Menschen die ich hier kennen lernte und in die Stadt München, die von nun an meine neue Wahlheimat war. Gleichzeitig wurde meine Leidenschaft für das Filmemachen und Fotografieren immer stärker und ich begann mich auf die Suche nach Gleichgesinnten zu machen.
Der Film reflektiert insofern auch meine eigene Geschichte. Meine Motivation war immer die Liebe zu den Menschen, die Faszination am Surfen, mein Bedürfnis Menschen zu portraitieren, schöne Momente in Bildern festzuhalten und Geschichten zu erzählen. keep surfing ist das Ergebnis all dessen, was ich an meinem Leben liebe.
produktionsnotizen
keep surfing zeigt mehr als drei Jahrzehnte Surf-Subkultur in München auf der Eisbachwelle, an der Floßlände in Thalkirchen und auf der freien Isar – die bisher noch nie genau unter die Lupe genommen wurden. Das lag nicht zuletzt an den Surfern selbst: Die wollten ihre Ruhe und stellten oft genug das Surfen ein, wenn Filmteams an die Eisbachwelle kamen. Björn Richie Lob hat deshalb Spektakuläres vollbracht. Der Regisseur, der selber an der Eisbachwelle surft, konnte die Szene überzeugen, bei seinem Film mitzumachen – nicht nur bei den
atemberaubenden Surfaufnahmen, die man gerade vom Flusssurfen so noch nicht gesehen hat. Lob hat jahrelang mit den Protagonisten geredet, bis sie ihm Einblicke in ihr Leben gaben. Die Welle macht sie alle gleich, wenn sie in Wetsuits auf den Brettern stehen, ob sie jung sind oder alt, es wird vor allem gesurft – und über das Surfen geredet. Aber Lob
wollte diese Menschen auch ohne Surfanzug kennenlernen: Die Revoluzzer auf dem Board stehen mitten im Leben, sind Ärzte, Informatiker oder Filmemacher. Und sie haben es sich nicht nehmen lassen, ihren Traum zu leben.
Weitere infos unter: www.keep-surfing.de